Die strategische Nachhaltigkeit ist auf der Kongressmesse PRINT DIGITAL CONVENTION auch 2023, am 16./17.05. in Düsseldorf, mit zehn Vorträgen vertreten, mitentwickelt von der Brancheninitiative UmDEX. Dr. Ralph Dittmann, Geschäftsführer der WKS-Gruppe, stellt die Umweltbilanz von Print auf den Prüfstand. Insgesamt 15 Referenten sprechen u. a. über die Zukunft Papier, Sustainable Packaging, Medienprojekte, wie die Sustainable Media Guides (SMGs), ethische Labels wie GWÖ oder das V-Label für Print, regionale Kreislaufwirtschaft sowie z. B. über relevante Normen, Gesetze, Agenden und Formate in einer 50-Jahres-Timeline, mit Prognosen bis 2030.
Das Thema der Nachhaltigen Medienproduktion ist auch 2023 auf der PRINT DIGITAL CONVENTION mit einem entsprechenden Vortragsprogramm, mit zehn Einzelvorträgen, vertreten.
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Programmatic Marketing ist eine relativ junge Marketingdisziplin. Programmatic Printing ist eine noch jüngere Teildisziplin davon, basierend auf dem Highspeed-Inkjet-Druck. Die Potenziale sind atemberaubend. Tangiert das Verfahren den Offsetdruck? Ist die Integration in eine nachhaltige Medienproduktion möglich? Welche Faktoren sind für den Erfolg entscheidend und was sind die größten Herausforderungen beim Databased Printing? Die Vortragsreihe „Marketing-Automation & Programmatic Print” widmet sich dem Thema im Rahmen des Kongresses der Print & Digital-Convention am 16. und 17. Mai.
One-to-one-Marketing steht für das Zuschneiden von Marketingmaterial auf einzelne Kund:innen, mit Hilfe statistischer Verfahren, auch als Programmatic Marketing oder Advertising bezeichnet. Programmatic Printing ist eine spezielle und relativ neue Disziplin, mit einer signifikanten Alleinstellung: Anstelle z. B. von E-Mails wird mithilfe derselben Daten die Produktion von Druckprodukten aller Art angestoßen. Stark vereinfachend ließe sich sagen: Drucken nach Daten. Schließlich werden beliebig viele personalisierte Unikate produziert. Verfahrenstechnisch kann also ein bedrucktes Blatt Papier mit denselben Daten genauso individuell und persönlich konfiguriert werden wie digitale Botschaften per App, E-Mail usw.
Im Idealfall können selbst weitreichende Daten einzelner Kund:innen vollautomatisch berücksichtigt und beim Druck der Unikate ausgesteuert werden, z. B:
So lassen sich theoretisch Hunderttausende oder Millionen Unikate mit unterschiedlichen Inhalten und Umfängen mittels Highspeed-Inkjet-Druckverfahren rasend schnell und in ausgezeichneter Druckqualität produzieren.
Es gibt Unternehmer:innen, die sich als Betroffene und solche, die sich als Beteiligte an der nachhaltigen Transformation interpretieren. Viele Medien berichten viel zu oft ohne Nuancen und manipulativ: hier die Maßnahmen, dort die Lasten. Sind wir das Problem oder Teil der Lösung? Viele wollen konstruktiv handeln, denken wertebasiert, vor allem perspektivisch: das passt zum Spirit der Kongressmesse Print & Digital Convention. Dort treffen sich Unternehmer:innen, die Zukunft gestalten und deshalb auch morgen noch im Spiel sind. Ich habe einige um ihre Einschätzung gebeten.
Umweltzerstörungen überall auf der Welt, nicht „nur“ Rodungen oder Mikroplastik in allen Weltmeeren. Zunehmend spürbarere Folgen des Klimawandels, der durch die Menschheit stark geboostert wird. Eskalierende Kriege, nicht nur in der Ukraine. Über allem schwebt ein globaler Wirtschaftskrieg, ein Kampf der Weltsysteme um Rohstoffe, aber besonders bei Themen wie Energie und Digitalisierung bzw. KI. Zeitgleich sind die Folgen der Corona-Pandemie noch nicht überwunden.
Und jetzt kommt auch noch die politische Agenda der nachhaltigen Transformation, mit diversen Gesetzen in vielen Industrieländern der Welt, so auch in der gesamten EU, nicht nur in Deutschland.
Sind die Restriktionen der EU bzw. der deutschen Politik eine Folge von all diesen Krisen? Oder kann so noch Schlimmeres verhindert werden? Wie stellen sich Unternehmen künftig strategisch auf dieses größte Menschheitsprojekt der Geschichte ein? Auf welches Pferd sollte man setzen? Sind die vielen dahingehenden Vorgaben vielleicht nur zeitgeistliche Parteipolitik? Oder sind die Transformation der Weltenergiesysteme mitsamt der Dekarbonisierung der Wirtschaft international bzw. supranational längst beschlossene Sache? Wie können Unternehmer:innen ihre Strategien danach ausrichten?
Teilnehmer:innen der Print & Digital Convention definieren sich nicht als Betroffene, sondern als Beteiligte, u. a. an der nachhaltigen Transformation.
Freie Journalist:innen geraten da schnell zwischen die Stühle. Wer nicht tendenziell berichtet, sondern umfassend recherchiert, öffnet ungewollt die Schere zwischen dem, was momentan die Mehrheit hören möchte, also auch Auflage bzw. Reichweite bringt, und dem, was tatsächlich strategisch richtig ist. Die Wahrheit liegt zumeist zwischen den krassen Meinungen, deren Träger sich samt ihrer Gefolgschaft in Silos zurückziehen und andere Meinungen kaum noch reflektieren. Polarisierung ist ein einträgliches Geschäft, aber destruktiv.
Unternehmer:innen müssen das ganze Bild kennen, um die richtigen, strategischen Entscheidungen zu treffen, ungeachtet ihrer persönlichen Stimmung.